Eigentlich, ja eigentlich wollten Matthias und ich endlich mal zusammen eine Bikepacking Tour in Angriff nehmen. Geplant war eine schöne Route von Hof nach Passau, in drei Tagen den Bayerischen Wald zu durchqueren. Und als wäre es nicht schon schwer genug für zwei Familienväter gleichzeitig diese 3 Tage frei zu haben, wollte sich auch alles andere gegen uns stellen. Dauerregen im frühen Mai, und dann kündigte sich noch ein Streik der Bahnmitarbeiter an, just an eben geplantem Wochenende.
Und so mussten wir schweren herzens einsehen das hier irgendwas gegen diese gemeinsame Auszeit sprach. Um den Frust nicht zu groß werden zu lassen, wollten wir dann wenigstens an einem Tag dem Wetter trotzen, und durch die Holledau nach Regensburg ordentlich Höhenmeter bolzen, und letztlich wieder einmal ewig matschige Passagen meistern.
Dennoch war es sehr schön nicht allein zu fahren und für euch gibt es dadurch sogar mal ein paar (schöne) Bilder von mir! Und es blieb zumindest anfangs auch halbwegs trocken, was half die ordentliche Anzahl an Höhenmetern zu überwinden. Letztere, und das Wetter erschwerten das Fortkommen aber auch ungemein, und so mussten wir beim ersten essen fassen erstaunt feststellen das wir bisher in 3h kaum 40km weit gekommen waren. Abwechslungsreich war die Strecke jedenfalls bis dahin!
Nachdem die schlimmsten Matschpassagen und Anstiege überwunden waren, erreichten wir schließlich erst Abendsberg mit seinem berühmten Hundertwasserhäuschen. Auch die Innenstadt ist sehenswert, nur leider muss dort offensichtlich jeder Einheimische und Tourist mit seinem Auto über das Kopfsteinpflaster fahren, was unsere Mittagspause doch weniger ruhig gestaltete als erhofft.
Mit ausreichend Pizza-Kohlehydraten gestärkt, ging es schließlich weiter zum Donaudurchbruch und Koster Weltenburg, und dort mit der Fähre auf die andere Seite der Donau.
Von jener Donauseite dann nocheinmal einen sehr langen, teilweise recht steilen Anstieg, hinauf zur Befreiungshalle. Und wie das Wetter eben so ist, fing es just dort zu tröpfeln an. Der Vorteil war, das nur sehr wenige Touristen da waren, und wir so den Fußweg hinab fahren konnten, ohne jemandem in die Quere zu kommen.
Wieder unten in Kehlheim angekommen verstärkte sich der Regen zusehends. Angesichts der Tatsache das wir bereits knapp an die 100km gefahren waren, und von dort aus nur noch eher flache Passagen entlang der Donau kamen, entschieden wir uns nach Obersaal zu fahren, und dort in den überraschend vollen Zug zu steigen, nach Regensburg zu fahren, und so die Tour ausklingen zu lassen. Der ständig stärker werdende Regen bis zum Bahnhof reinigte unsere Räder immerhin vom größten Dreck!
Zum Schluss wie immer der Komoot Link zum Nachfahren: