hinterm Erdinger Moos

Als ehemaliger Einwohner Erdings waren mir Orte wie Dorfen oder Taufkirchen an der Vils natürlich bekannt, aber eigentlich kam ich da nie so richtig hin, denn ausser schöner Landschaft springen einen dort nicht all zu viele Dinge direkt an. Als Radfahrer sieht die Sache schon anders aus, denn was will man da mehr als schöne Landschaft, tolle Wege und eben Dinge entdecken, die man bis dato nicht so genau kannte.

Also flugs vor den Komoot Routenplaner gesetzt, und eine hübsche Tour erdacht, die mich von der Haustür am Flughafen vorbei, nach Erding, Dorfen über Taufkirchen und Wartenberg diesmal linksseitig der Isar wieder heimführte. Die tatäschlich abgefahrene Route könnt ihr hier entdecken:

Nachdem ich also erstmal an Freising vorbei die Isar überquert hatte, ging es direkt in´s Erdinger Moos am Flughafen vorbei. Landschaftlich nicht direkt überwältigend, erstmal eine gute Gelegenheit sich einzurollen. Das erste Highlight ist dann die Stadt Erding. Ich kenne sie noch als deutlich verschlafenere eher bäuerliche Kleinstadt. Doch durch die große Bekanntheit der Therme und entsprechend damit verbundenem Publikum, hat die Innenstadt inzwischen viele schöne Cafes und Restaurants zu bieten.

Kurz nach dem durchqueren der Stadt wird es auch wieder ein wenig hügeliger, und es bieten sich für mich neue Aussichten, Sträßchen und vorallem schöne Waldwege. So nutze ich den Schatten der Bäume auch für eine erste Stärkung.

Kurz danach kommt man wieder in etwas flachere Gefilde am Fluss Isen entlang. Wunderschöne Wege, und immer wieder schöne Aussichten auf´s Wasser begleiten einen hier bis nach Dorfen hinein.

Toll genutztes altes Rad am Wegesrand

Dorfen selbst ist nicht sehr spektakulär, aber gemütlich. Mir war der Ort immer eher als Schlafstadt mit gutem Bahnanschluss nach München bekannt, aber sicher ist das eine ungerechte Zuordnung. Es war jedoch ganz angenehm hindurchzupedalieren, und von dort aus startete auch ein Radweg auf den ich schon recht neugierig war. Einer der vielen alten Bockerlbahnradwege die es hier in der Region so gibt. Den Anfang markierte auch gleich standesgemäß eine alte Lock.

Der Radweg selbst führt über Taufkirchen bis nach Velden. Vom Zustand, Breite und auch dessen Frequentierung war ich direkt beeindruckt. Platz genug für alle!

In Taufkirchen fand sich dann schon kurz nach dem Ortseingang in der Bräuhausstraße ein sehr schöner Biergarten. Der lud natürlich direkt ein um das bisher erfahrene sacken zu lassen, und sich einen hervorragenden Wurstsalat zuzuführen.

Nach erholsamer Rast führte mich der weitere weg am Ortsrand von Taufkirchen heraus, über tolle Gravelpassagen, kleine Sträßchen, vorbei an wunderlichen Dingen am Straßenrand, so wie ich sie mag.

Tolle Statue bei einer Schreinerei
Wo einen die Wege noch hinführen könnten

Dann gab es wiedereinmal ein wunderbares Eis in Wartenberg, wie schon so häufig. Immer wieder ein Erlebnis! Um von dort aus nicht immer wieder den selben Weg fahren zu müssen, wollte ich diesmal die kleinen Trails linksseitig der Isar erkunden. Wie so manchmal sah das ganze auf Komoot recht nett aus, und begann direkt mit dieser wundervollen Brücke.

Das war dann aber auch schon der angenehm wild romantische Teil. Anschließend ging es auf einem winzigen Trail, der teilweise kaum noch zu erkennen war durch wilde Brennesseln, und sehr viel Natur. Allgemein möchte ich von diesem Teil der Tour abraten. Nichtmal unbedingt um die Beine vor den Brennesseln zu schonen, sondern auch um der dort fast unberührten Natur ihre verdiente Ruhe zu lassen.

Alles in allem eine sehr schöne Tour, die man auch etwas gemächlicher gut nachfahren kann, bis auf besagten letzten Abschnitt.

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