Spargel holen durch den Matsch

Ich schlage den Kalender um, und es ist Frühling! Sagt der Kalender, während es draussen regnet und regnet und regnet. Aber der Wetterbericht macht mir Hoffnung, denn irgendwo zwischen all dem Regen findet sich ein Tag, der verspricht wenigstens trocken zu bleiben.

Also euphorisch den Routenplaner in Komoot anschmeissen, und überlegen was ich machen will. Ende des Monats ist eine 3 Tagestour mit vielen Höhenmetern geplant, und ich hab überhaupt keine Ahnung wie es um meine Form steht. Für diese Tour hab ich mir auch einen neuen Gepäckträger zugelegt, das Atlas Adventure Rack (mehr dazu in einem anderen Bericht). Also weit, viele Höhenmeter und irgendwas transportieren. Was also bietet sich hier eher an, als frischen Spargel vom Hof zu holen.

Angesichts der doch etwas kühlen Temperaturen bin ich ganz locker erstmal gegen 10 Uhr losgefahren. Das erwies sich als angenehm, weil früh die Sonne rauskam, bescherte mir am Ende der Tour aber noch gewisse Probleme. Meine Form versprach anfangs noch gutes, die Beine waren locker und ich wollte die Pace eher gemäßigt halten, um nicht eventuell irgendwann keinen Saft mehr zu haben. Also auch nach knapp über einer Stunde die erste kurze Pause.

Obwohl ich damit gerechnet habe, war der Boden teilweise doch sehr matschig und sehr anstrengend zu fahren. Die Höhenmeter taten ihr übriges, enstprechend stellte ich früh fest das ich weniger schnell vorwärts kam als gedacht.

Die neuen Tufo Speedero in 45er Breite spielten dabei doch überraschend gut mit, trotz ihres sehr feinen Profils. Ich werde beizeiten näheres über den Reifen berichten, aber schon auf dieser Tour hat er mein Herz für sich gewonnen!

Kurz nach 14 Uhr erreichte ich dann den angepeilten Hofverkauf, und durfte aus unterschiedlichsten Spargelsorten und Qualitäten auswählen. Draussen alles schön in den dafür mitgebrachten 6l Packsack verpackt, und mit Gurten am neuen Gepäckträger verzurrt… prima, gefällt mir! Und dann ging es zurück nach Hause. Angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit, und der Tatsache das daheim noch ein Familientermin anstand, musste ich die Pace jetzt doch ein wenig erhöhen.

Hier musste ich dann feststellen das die Frühform doch noch nicht ganz auf dem Niveau war, das ich mir erhofft hatte. Natürlich kam ich wieder heim, aber es wurde doch beschwerlicher als gedacht, und irgendwann musste ich meiner Frau auch gestehen, das ich etwas später erscheinen würde als erhofft. Im Ziel war ich letztlich dann doch ganz zufrieden, angesichts der Umstände, der Höhenmeter und der leckeren Beute im Packsack.

Kurz vor dem Ziel kam ich leider mal wieder an einem Bauernhof vorbei, dessen Bewirtschafter wohl irgendwas gegen Wanderer und Radfahrer hat, denn immer wieder sperrt er im Zufallsmodus irgendwelche Feldwege. Sehr ärgerlich, denn einerseits hab ich die Position des Hofes bei der Planung nie so ganz genau im Kopf, andererseits lässt er sich auch schwer umfahren. Und schlussendlich steht es ihm meiner Meinung nach nicht zu Feldwege einfach zu sperren. Achja, und der Maschendraht hat natürlich auch kleine Stacheln, damit man schön mit der Radkleidung daran hängen bleibt….

Es hat trotzdem viel Spaß gemacht, und ich bin froh das der Frühling endlich da ist, auch wenn er noch mit viel Regen verbunden ist!

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