Die Begegnung zwischen dem Revolt und mir war eher einem Zufall geschuldet. Zu Weihnachten bekam ich von meinen Eltern einen Gutschein für den örtlichen Radladen geschenkt. Eigentlich wollte ich mir dort einen vernünftigen Helm besorgen, aber die Auswahl an der Stelle war ein bisschen eingeschränkt. Mein Entschluss ein Gravelbike zu kaufen stand zu diesem Zeitpunkt Anfang 2020 bereits fest, aber die bis dahin von mir präferierten Modelle hatten alle ewige Lieferzeiten. Und so stand ich dann plötzlich in der Radausstellung vor dem Revolt, das irgendwie so garnicht auf meiner Liste stand. Und es gefiel mir gut!
Mit 1.600 € lag es in dem Bereich den ich für mein erstes Gravel (oder überhaupt Rennrad) investieren wollte. Dafür gab es einen leichten Alurahmen, eine komplette 105er Schaltgruppe und 38er Giant Reifen die immerhin schon Tubless waren. Kurz entschlossen machte ich also eine Probefahrt, die mir gut gefiel, lediglich die Schaltung war nicht ganz optimal eingestellt. Ich reservierte mir das Rad also für 2 Tage, um daheim nochmal ein bisschen nach Testberichten und anderen Informationen zu schauen.
Nun, wie man vermuten könnte verlief die Recherche positiv, und ich besorgte mir noch ein paar SPD Pedale (wenn schon dann gleich richtig), ließ mir die Schaltung nochmal einstellen, und nahm das Rad mit nachhause. Der elterliche Gutschein milderte den Schmerz beim Bezahlen ein kleines bisschen…
Tja und dann bin ich gefahren, gefahren und noch weiter gefahren und hab angefangen mich mit all den kleinen Details zu beschäftigen. Die Schaltung war meiner Meinung nach noch immer nicht auf dem Niveau das ich erwarten würde, also nahm ich mir mal einen Tag Zeit mich damit zu beschäftigen. Dann kam ein neuer Lenker (Ritchey Venturemax), ein neuer Sattel (SQ Lab 612), Fidlock Flaschen und ein DT Swiss Laufradsatz. All das hätte nicht unbedingt sein müssen, das Rad war von der Stange schon ganz ok, aber die Lust zu basteln, mich mit der Materie zu beschäftigen und für mich rauszubekommen wo die Unterschiede liegen trieben mich dazu.
Zuerst wechselte ich noch auf eine SRAM 11-36er Kassette mit dem 105er Schaltwerk, denn bei mir geht es ja ständig Berg rauf und runter, und anfangs war ich noch nicht sonderlich gut trainiert. Schließlich wechselte ich dann auf ein GRX 812er Schaltwerk mit getuntem Käfig und 11-42er Kassette.
In 2 Jahren und bei über 5.000 Kilometern hat mir das Rad hervorragende Dienste erwiesen. Es hat mich 100 Kilo Mann hervorragend getragen, hatte nie Probleme, wurde von mir aber auch sorgsam gepflegt. Eines der schönsten Features ist die D-Form Carbon Sattelstütze die (mir fehlt der Vergleich) wohl besonders viel Flex hat. Rückenprobleme hatte ich jedenfalls nie, egal wie grob der Schotter war.
Nach dieser Zeit hab ich mich entschieden mir ein Rad neu aufzubauen. Davon werde ich hier sicher auch noch berichten, und für das Revolt hoffe ich, findet sich ein Käufer der damit genauso viel Spaß hat wie ich in dieser Zeit!
Inzwischen hat das Rad einen neuen Besitzer gefunden, und da Jonas, der Käufer, ein netter Kerl aus der Gegend war, sehen wir uns (und damit auch das Revolt) sicher mal auf ne Tour wieder!
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Kommentieren →[…] ich Jonas durch den Verkauf meines Giant Revolt kennenlernte, der in der Nähe wohnte, erging so beiderseits das Angebot doch mal zusammen zu […]